Deine Weisheit sei die Weisheit der grauen Haare, aber dein Herz - dein Herz sei das Herz der unschuldigen Kindheit. (Friedrich Schiller)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Roman: eine verzweifelte Herkunftsmutter ...

Laura Klein­schmidt
Ich lass´ Dich los, Sofie!
- Roman einer Ad­op­ti­on
Haag & Herchen Verlag 2010. 72 S., Ppb., ISBN: 978-​3-​89846-​621-​9, 14,00 EUR
»Bis zu die­sem Mor­gen dach­te ich, das Leben sei ein ein­zi­ger Kampf, doch für was soll­te ich denn kämp­fen? Für mein Kind, das mit zer­zaus­ten, schwar­zen lo­cki­gen Haa­ren neben mir stand und mich mit so brau­nen, tie­fen Augen ver­trau­ens­voll ansah, als wäre ich der Mit­tel­punkt der Welt?« Sofie kommt mit einem schwe­ren Herz­feh­ler auf die Welt, der Vater ver­lässt Mut­ter und Toch­ter di­rekt nach der Ge­burt. Zum Stu­di­um zie­hen Mut­ter Sarah und Toch­ter Sofie nach Cam­bridge. Dort er­lebt Sarah mit ihrer kran­ken Toch­ter schwie­ri­ge Zei­ten, bis sie ihre Toch­ter eines Tages in einem Akt voll­kom­me­ner Ver­zweif­lung und Über­for­de­rung bei Julia Wea­ver vom Ju­gend­amt ab­gibt, damit Sofie von einer ma­te­ri­ell bes­ser ge­stell­ten Fa­mi­lie ad­op­tiert wer­den kann. Das Buch schil­dert die dra­ma­ti­schen Stun­den vor und nach der Über­ga­be So­fies an Julia Wea­ver und zeigt auf, was Sarah be­wo­gen hat, die­sen gra­vie­ren­den Schritt zu gehen und am Ende nach einer ex­tre­men Krise doch zu einer ganz un­kon­ven­tio­nel­len Lö­sung zu kom­men.

Laura Klein­schmidt, 1995 in Des­sau ge­bo­ren, ist im Tau­nus und in Nord­deutsch­land bei ihren Ad­op­tiv­el­tern auf­ge­wach­sen. Sie wohnt mit ihrer Ad­op­tiv­mut­ter in einem in­dia­ni­schen Re­ser­vat im Wes­ten Ka­na­das, wo sie eine High School be­sucht. Da sie als Säug­ling selbst zur Ad­op­ti­on frei­ge­ge­ben wurde, kann sie sich bes­tens in Sa­rahs Si­tua­ti­on hin­ein­ver­set­zen. Laura schreibt seit ihrem zwölf­ten Le­bens­jahr.

1 Kommentar:

  1. Ein Paperback mit 72 Seiten für 14 Euro, das ist heftig!
    Soweit ich verstanden habe, wird hier die Geschichte der Herkunftsmutter Sarah von einer Adoptierten nacherzählt. Wie diese auf die Idee kommt zu behaupten, sie könne sich deswegen in die Situation einer abgebenden Mutter hineinversetzen,ist mir ein Rätsel, denn sie selbst wurde als Säugling adoptiert.

    AntwortenLöschen